General, Love, Relationship

The past is calling…

London_Albert Bridge_night

Get the feeling: Chela – Zero (Keljet Remix)

Manchmal frage ich mich, wie es verdammt nochmal dazu kommen konnte, dass ich in meinem noch relativ kurzen Leben zum zweiten Mal immigriert bin (ich bin 8 Jahren mit meinen Eltern zusammen von der Ukraine nach Deutschland umgezogen)?

Während mich dieser rote Doppeldecker durch die bunte Londoner Nacht über die weite stille Themse hinwegträgt, frage ich mich gleichzeitig „Was habe ich hier nur verloren?“ und „Werde ich, falls es mir eines Tages gelingt, diese wunderschöne Stadt zu verlassen, jemals aufhören tiefe Liebe für sie zu empfinden und ständig unerklärbare Sehnsucht nach ihr zu haben…“.

Wo diese Sehnsucht ihren Beginn hatte weiß ich ganz genau…

Als ich vor genau sieben Jahren kurz nach meinem 25. Geburtstag (wie schnell doch die Zeit vergeht) mutterseelenallein am Strand von Koh Phi Phi lag und plötzlich diesen Mann sah, der mir mehr gefiel als alle anderen zuvor. Als ich seine Freunde nach einer Zigarette fragte und sie mich zu sich in die Runde einluden während er im Wasser seinen Kummer, von dem ich damals noch nichts ahnte, zu ertränken versuchte. Als sich dann schlussendlich unsere grünlichen Augen trafen und ich davon fast ohnmächtig geworden bin. Als  wir alle uns noch verbliebene Urlaubszeit mit einander verbrachten und den unglaublichsten Kuss aller Zeiten mit einander teilten. Als wir es, trotz meinem halbjährigen Australienaufenthalt und dem Drama, welches wir am Ende unserer gemeinsamen Zeit in Thailand durchlebten, schafften in Kontakt zu bleiben und uns über fünf Jahre hinweg in Berlin und London zu besuchen. Und schlussendlich, als er mich nach einem ersten kurzen vergeblichen Beziehungsversuch ein Jahr zuvor einlud, meine Heimat zu verlassen und mit ihm zusammen seine erste Londoner (bzw. Suttoner – ZONE 5!) Eigentumswohnung zu beziehen. Um diese dann 7 Monate später tränenüberströmt zu verlassen.

Scheitern ist menschlich.

Oft frage ich mich, ob es nicht vielleicht doch geklappt haben konnte zwischen uns, hätten wir nicht  gleich in einer Sekunde von 0 auf 100 beschleunigt, hätten wir uns Zeit gegeben uns richtig kennen zu lernen, hätten wir uns Freiraum gelassen, anstatt mit seinem Bruder und einem anderen Mitbewohner zusammen in dieser schönen aber für uns alle zu kleinen Wohnung zu ersticken? Es wäre leichter die gesamte Angelegenheit für immer in meiner Seele zu vergraben, wenn er mir nicht alle paar Monate mal schreiben und in der letzten Zeit sogar ein Treffen vorschlagen würde.

Es ist schwer von der Vergangenheit loszulassen. Leider. Je mehr Zeit vergeht, desto weniger sind wir in der Lage das Gefühl, welches diese eine Person in uns in der Vergangenheit ausgelöst hatte, wieder aufzurufen. Dennoch handelt es sich oft um Jahre und noch habe ich seinen verspielten in meinen Augen versinkenden Blick nicht vergessen.

Ich traf ihn im Januar 2010, in der schönsten Zeit meines Lebens, meiner Jugend.

Viele Jahre sind seitdem vergangen, doch wir beide bleiben gleich: zwei unfassbar schwierige, sensible, leidenschaftliche, viel zu selbstbewusste und zur gleichen Zeit unsichere, Träumer, die nach etwas ganz bestimmtem suchen, das sie vielleicht niemals finden, jedoch bis an ihr Lebensende herbeisehnen werden.

Das, was er mir damals gab, werde ich niemals vergessen.

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General

To do: Go back to stunning.

LA LA LAND-DANCE-DRESSES

Get the feeling: Ne-Yo – Miss Independent

Okay, alle guten Vorsätze und Diätpläne bei Seite, ich habe es mal wieder auf die Spitze getrieben: Ich habe ironischer Weise anstatt abzunehmen deutlich zugenommen. So wie ich gerade aussehe, habe ich Angst, Leuten die mich schlank kennen auf der Straße zu begegnen! Wenn mein Ex-Freund mich zum Beispiel so sehen könnte, dann würde er sofort aufhören mir hinterherzuträumen und sich gehässig ins Fäustchen lachen.

Vielleicht kennt ihr dieses Gefühl tiefer Betroffenheit, wenn man den Schock in den Augen des Gegenübers wahrnimmt, den Schock ausgelöst von unserem Anblick.

Abnehmen ist ein Kampf und es ist kein leichter Kampf, sondern ein Kampf um Leben und Tod. Wer mir etwas anderes erzählen möchte, der kann nach Hause gehen. Off you go! Der einzige vergleichbare Kampf des tauglichen Lebens, den viele von uns bestreiten, ist Aufhören zu rauchen. Das ist genau so schmerzhaft, aber wenigstens relativ ‚linear‘ durchzuführen, während eine Diät deutlich komplexer ist und viel mehr Auseinandersetzung mit dem Thema sowie Wissen von dem Betroffenen abverlangt. Dennoch, Droge ist Droge, ich würde Essen definitiv ohne jegliche Zweifel als Droge bezeichnen.

Es ist Wochenende und ich habe Zeit, Zeit vor dem Spiegel stehen zu bleiben. Ich stelle mich gerade hin und schaue mich direkt an. Ganz plötzlich betrachte ich mich mit fremden Augen, anstelle das übliche ‚automatische‘ Bild zu sehen, welches sich aus meiner Selbstwahrnehmung und der Liebe zu mir selbst über mein gesamtes bisheriges Leben hinweg zusammengesetzt hat.

Ich schaue meine Beine an und sehe, dass meine Knöchel aufgequollen sind, insgesamt sind meine Beine viel breiter geworden und es scheint kaum mehr einen Zwischenraum zu geben. Der doch so begehrte Zwischenraum… Auch meine Arme haben sich zum Schlechteren entwickelt, meine Schultern sind rund und das Fleisch meiner Arme geht über meine Schultern hinaus. Ich ziehe mein T-Shirt hoch und blicke hinunter auf meinen Bauch. Ich presse ihn heraus und drehe mich zur Seite… Ich sehe eindeutig schwanger aus, „Das geht so nicht weiter“, sage ich zu mir selbst. Sogar meine Hände sind rundlich und meine Kieferlinie hat sich verabschiedet… Traurig ist auch, dass mein eigentlich so praller Hintern flacher geworden ist, da ich ihn nicht mehr trainiert habe… Ich bin dabei alles zu verlieren, das ich mir vor 1.5 Jahren so hart erarbeitet hatte, als ich endlich in der besten Form meines Lebens war.

Kürzlich ist mir aufgefallen, dass das Sexleben mit meinem Freund leicht eingeschlafen ist… Ganz klar wird er weniger angetörnt wenn er mich entblößt sieht, es ist nun mal so, dass sich das was er zu sehen bekommt verschlechtert hat und nun eindeutig weniger attraktiv ist. Klar haben wir noch Sex, aber er springt mich weniger an, denn visuelle Reize sind unfassbar wichtig, vor allem für Männer. Ich selbst fühle mich viel träger, fauler. Unbeweglich.

Essen macht so verdammt glücklich und ich liebe es, aber ich liebe es mehr AUFREGEND zu sein und ein AUFREGENDES Leben zu haben! Verdammt, manchmal denke ich, dass ich es eh nicht mehr können werde abzunehmen…es scheint so extrem schwer, vor allem ohne richtigen Sport mit meinem verletzten Knie…

Meistens will ich einfach nur den Arbeitstag überleben und zufrieden sein. Dabei habe ich keine Lust zu hungern. Zu hungern um dann irgendwann nach tagelangem, wochenlangem, MONATELANGEM Leid etwas schlanker zu werden, um es dann schlussendlich genießen zu können.

Ich weiss nicht, warum ich keine Motivation mehr habe, auf mich selbst zu achten…

Wird es die glückliche, ruhige, zufriedenstellend Beziehung sein? Wieso ist es so verdammt schwer, die Motivation zu finden, auch innerhalb einer Beziehung attraktiv und aktiv zu bleiben? Es sind doch wir, ganz gleich ob in einer Beziehung oder Single? Wieso glauben wir, dass wir top fit sein müssen, um einen Partner ‚an’s Land zu ziehen‘, doch auf der anderen Seite ist es uns scheiß egal, wie ranzig wir aussehen, wenn wir unser Leben mit jemandem teilen, den wir lieben? Das kann doch einfach nicht richtig sein! Und doch scheinen wir alle dieses ganz bestimmte Verhalten an den Tag zu legen.

Ich muss eine Lösung finden, ich muss aufhören zu Essen, meine wunderschöne Figur wiederfinden und wieder ich selbst sein. Ich muss einfach. To do: Go back to stunning.

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Fitness, General, Personal Challenges

Schlank sein macht dich auch nicht glücklicher!

Bridget Jones-crisps-love

Get the feeling: Christina Aguilera – Beautiful

„Schlank sein macht dich auch nicht glücklicher!“ – diesen Satz höre ich täglich von meinen hübschen leicht pummeligen 10 Jahre jüngeren Arbeitskolleginnen als Antwort auf mein aufrichtiges Klagen bezüglich meiner aktuellen Figur und meiner Schwäche für leckeres Essen. Ich schlucke meine Antwort hinunter und lasse sie weiter an ihren Donuts knabbern und ihren After-Work-Wein schlürfen, während sie es mit aller Kraft versuchen zu verdrängen, dass sie sich verdammt unwohl in ihrer Haut fühlen mit ihrem vergleichsweise leichten jedoch stetig zunehmenden Übergewicht. Ich will Ihnen nicht die Laune verderben, denn jeder muss es für sich selbst begreifen wenn die Zeit reif ist, bzw. wenn alle Jeanshosen UND Leggings nicht mehr passen.

„Schlank sein macht dich auch nicht glücklicher!“ – hm, vielleicht nicht, wenn du zu den wenigen gesegneten Menschen gehörst, für die schlank sein seit deren Geburt der absolute Normalzustand ist und die schon immer alles essen konnten ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen. Dann ist es wohlmöglich tatsächlich der Fall, dass schlank sein dich nicht glücklicher macht, oder aber doch, jedoch unbewusst. Du bist es dir nicht bewusst, weil du noch nie durchmachen musstest, wie es ist dick zu sein in einer Welt voller HIIT-Wahn, „perfekter“ Instagram Girls/Klone und Schönheitsoperationen. By the way haben Kim und ihre dummen Schwestern das Ganze noch weiter in’s Absurde und UNMÖGLICHE getrieben mit ihren perfekt schlanken Armen, Beinen, Schultern etc. gepaart mit Wespentaillen, prallen Brüsten und weiblichen Hüften und riesigen runden knackigen Hintern?!? War es nicht schon schwer genug einfach nur schlank zu sein? Jetzt bleibt der Besuch zum Doc anscheinend nicht mehr aus, wenn man „attraktiv“ sein will…

Jedenfalls ist es ist manchmal leicht zu verdrängen, dass wir uns mit unserem Gewicht nicht mehr wohl fühlen. Ich neige dazu das folgende Verhalten an den Tag zu legen, wenn ich stärker zunehme (natürlich ist es absolut möglich, dass es euch da komplett anders geht):

  • Ich meide Schwimmbad- und vor allem Freibad-Besuche zusammen mit meinem Freund oder Date, besonders in Begleitung einer Horde heisser schlanker Freundinnen.
  • Ich freue mich weniger auf meine Badeurlaube und verstecke mich auf meinen Urlaubsfotos hinter Palmen, Strandliegen oder Babykatzen.
  • Ich ziehe keine engen, hellen Partykleider oder Hosen mehr an und greife eher zu Leggings und „Sackkleidern“.
  • Ich verstecke meine Oberarme und neige dazu jegliche Haut meiner Körpers mit Stoff zu bedecken, sodass auch bei 26 Grad Strumpfhosen zu meinen besten Freunden zählen.
  • Ich habe viel weniger Lust Tanzen zu gehen und konzentriere mich voll auf Restaurant- und Barbesuche (was für ein Glück, dass jeder Pub in England auch triefende Snacks anbietet), die meinem Leben nun einen ganz neuen Sinn verleihen.
  • Ich stelle mich auf Fotos in den Hintergrund und versuche mein saftiges Lächeln durch einen schlank machenden (absolut nervigen nichtssagenden) Pout zu ersetzen.
  • Ich Sport trage ich nun schwarze Sporthose mit T-Shirt anstelle von dem pinken engen Top und bunter Blumen-Leggings und verkrieche mich in sämtlichen Ecken zum Abs-Training (wenn ich überhaupt noch zum Sport gehe).

Die Liste könnte unendlich weitergehen…

Egal wie sehr wir versuchen das alles zu verdrängen, die Unzufriedenheit holt uns immer wieder ein. Für mich ist der Gedanke, dass ich nicht die bestmögliche Version meiner selbst bin, am frustrierendsten und erniedrigendsten, besonders wenn ich mich mit Menschen vergleiche, die sich selbst respektieren, mit Menschen deren Leben sich nicht nur um’s Essen dreht, sondern um Abenteuer und Erlebnisse.

„Schlank sein macht dich auch nicht glücklicher!“ – doch, ihr Lieben, schlank sein macht mich glücklicher, weil schlank sein mir ermöglicht ich selbst zu sein, einfach ich selbst ohne Filter, Pout, langer Ärmeln und Strumpfhosen. Schlank sein lässt mich wieder Lust auf mein Leben haben, Lust auf in den Spiegel gucken und dabei zu lächeln. Und es holt mir den Selbstrespekt zurück, den ich inmitten von einem Berg Lebensmittel verloren habe.

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Fitness, General

„Nothing tastes as good as skinny feels“ – FUCK OFF.

Kate-Moss-sexy

Get the feeling: Jamie T – Sticks ’n‘ Stones

Ja, ihr habt richtig geahnt: Ich bin wieder „fett“. So richtig „glückliche-einjährige-Beziehung-fett“. In ein paar Tagen 32 Jahre alt und inmitten eines saftigen Wohlfühl-Tiefpunktes. Ich kann mich herzlichst bei mir selbst bedanken…

Zu der Zeit als ich meinen vor Motivation und Euphorie strotzenden Beitrag über die 90 Days Body Challenge schrieb – genau vor einem Jahr – hatte ich die challenge relativ erfolgreich hinter mich gebracht und mich von ca. 7 Kilogramm in 2 – 3 Monaten verabschiedet. Ich wog 60,5 Kilogramm , was ich zuletzt mal mit 20 erreicht hatte so weit ich mich erinnern kann. Nun bringe ich (1,67m) stolze 71,5 auf die armselige Waage und ich habe mich das letze Mal vor ca. 2 Wochen gewogen, was bedeutet, dass die Situation möglicher Weise sogar noch bitterer Aussieht.

Bevor manch eine von euch mich verurteilt und auf diesen Beitrag hin kommentiert, dass es doch ein vollkommen normales Gewicht sei, möchte ich euch bitten zu berücksichtigen, dass ich mir in einem Jahr 11 Kilogramm angelacht habe (und dass mein Bauch auf meinen Oberschenkeln liegt, wenn ich auf der Toilette sitze). Zusätzlich würde ich gern hinzufügen, dass auch mit 60,5 ich nie wirklich dünn aussah (kein Scheiss!), eher saftig-normalgewichtig. Jeder Körper ist anders und meiner muss ca. 54 wiegen, damit die ersten Arbeitskollegen anfangen mich zu nerven mit „Nimm doch bitte nicht mehr ab, du bist viel zu dünn geworden“. Ihr seht, da ist eine ganze Menge Spielraum und 54 Kilogramm wog ich vielleicht mal mit 15, wenn überhaupt. Also kein Grund zur Sorge. 

Zunächst ein Mal, ich habe eine wundervolle Ausrede für mein Figur-Versagen, und nein, ich sitze nicht plötzlich im Rollstuhl: Mein rechtes Knie hat einen Meniskusriss. Die Verletzung wurde erst jetzt durch ein MRT bestätigt, Schwellungen und Schmerzen hatte ich on and off seit bereits Juni letzten Jahres jedes Mal wenn ich mein Knie anstrengte. Dies führte schlussendlich dazu, dass ich irgendwann komplett aufgehört habe zum Sport zu gehen. Ich bin nun mal ein „Ganz-oder-gar-nicht-Girl“, schon immer gewesen.

Die erläuterte Ausrede zählt natürlich ein Bisschen, vor allem wenn man mich kennt und weiss, dass ich praktisch nichts anderes mache als meinen Hintern mit allen erdenklichen Übungen zu shapen und aufzupumpen. Zudem entfachen Tanz-, Kampf-, Zirkeltraining-Kurse meine Leidenschaft und Motivieren mich ins Unendliche. Das alles kann ich nicht mehr machen, mit Sicherheit für eine ganze Weile. Acht Wochen Wartezeit für den Orthopäden, danach vielleicht sogar eine Operation…  

Genug geheult. Fakt ist, ich hasse es pummelig zu sein. Fakt ist auch, dass ich in den letzten Monaten und Wochen immer wieder versucht habe mit der 90 Tage Body Challenge Diät anzufangen und jedes Mal nach ein paar Tagen aufgab, mal für gebratenes Hühnchen, mal für einen White Chocolate Chunk Cookie, mal für zu viele Whiskys auf einer Party, oder 20 Spicy Tuna Inside Out Rolls, Mama’s Weihnachtsessen oder einen riesigen Teller Pommes in der Mittagspause. Hinzu kommt, dass ich am 28.11.2016 aufgehört habe Marihuana zu rauchen, das ich viel zu oft getan habe im Laufe des vergangenen Jahres. Das Aufgeben einer Sucht mündet leider oft im exzessiven Ausleben einer anderen. Wir sehen, es nicht so einfach. Wer von euch schon ein Mal ernsthaft versucht hat abzunehmen, weiss wovon ich spreche.

Ich habe mich so oft gefragt, wie ich es nur so relativ konsequent und „einfach“ geschafft habe mit Hilfe der 90 Tage Body Challenge abzunehmen, während ich aktuell unbedingt abnehmen WILL und MUSS, es mir immer wieder fest vornehme und ständig damit beginne, mich ein paar Tage lang gesund zu ernähren, um nach ca. 48 Stunden dann wie ein willenloser Loser einfach das Handtuch zu werfen, lediglich um einen White Chocolate Chunk Cookie in mich hineinzustopfen oder fettige Taramasalata Sauce zu löffeln?!?!?

Heute habe ich endlich begriffen was der Trick ist. Die 90 Tage Body Challenge zwang mich dazu, mich jeden Abend vor ca. 40 fremden Leuten und dem Coach zu erklären und gegebenenfalls zu entschuldigen, falls ich mal wieder „Scheisse gebaut“ hatte. Die erste Test-Woche blamierte ich mich Tag ein Tag aus mit 2.700 bis 3.500 Kalorien und wollte buchstäblich im Boden versinken. Ich nahm mir vor, mich selbst aber vor allem diese mir fremden Menschen, die mit mir in einem Boot sitzen nicht zu enttäuschen. Ich wollte zu meinem Versprechen stehen.

Somit erkläre ich euch hiermit zu meinen 90 Tage Body Challenge Kollegen, ob ihr wollt oder nicht. Denn ohne euch werde ich es nicht schaffen.

Vielleicht steigt der eine oder andere von euch mit ein? Ihr seid herzlichst eingeladen. Wenn ihr dabei seid, dann lasst es mich mit einem Kommentar wissen.

Ich verspreche euch folgendes: Spätestens in 4 Monaten, am 13. April, bin ich wieder bei 60 Kilogramm. Ich werde euch nicht enttäuschen.

Freut euch auf weitere Beiträge.

Viele Küsse, S

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Love

Wie das Leben so spielt…

Letzte Nacht hatte ich einen Traum, der mir absolut wie Realität vorkam. Ich wachte schweißgebadet voller Schuldgefühle neben meinem Freund auf, um erleichtert festzustellen, dass es Gott sei Dank nur ein Traum war und ich dem Mann, der mich so glücklich macht, mir so viel Liebe gibt und in mir auslöst nicht fremdgegangen bin. Auch in meinem Traum bin ich ihm quasi treu geblieben, dennoch war die Situation schon sehr heikel und es brach mein Herz allein daran zurückzudenken.

Im Traum war mir bewusst, dass ich vergeben bin und den Mann an meiner Seite liebe. Dennoch traf mich mit Tristan und irgendwie kam es dazu, dass ich mich während ich mit ihm war zu ihm hingezogen fühlte und es war offensichtlich, dass es ihm ähnlich ging. Auf ein mal kam er ganz nah an mich heran, küsste zunächst langsam und zärtlich meine Wangen um sich anschliessend meinem Mund zu nähern. Ich war schwach in diesem Traum, alle damaligen Gefühle kamen hoch, ich wollte es auf der einen Seite um jeden Preis verhindern, dass er mich küsst und gleichzeitig war ich wie gelähmt in bebender Erwartung seiner Lippen auf den meinen. Er kam immer näher und näher bis sich unsere Lippen beinahe berührten, während meine Seele schrie „Tue es nicht verdammt, du wirst dir alles zerstören!“ Plötzlich spürte ich zu meinem größten Schock den Hauch einer tatsächlichen Berührung, was mich sofort aus meiner Trance befreite, sodass ich mich wiederum in letzter Sekunde aus dieser bittersüßen verhängnisvollen Situation befreien konnte. Ich fühlte mich schrecklich nach diesem Traum und doch war ich erleichtert, dass ich sogar im Traum meinem Freund treu blieb…

Dennoch muss ich zugeben, dass ich seitdem nicht anders konnte, als einige Male an ihn zu denken… Auch konnte ich nicht anders, als mich plötzlich wieder an unser damaliges Wiedersehen nach schmerzhaften sechs Monaten (12. Juni bis zum 7. Dezember 2015) zu erinnern.

Ich verlasse London Bridge station. Ich sehe ihn da stehen in seiner Northface-Jacke, Hände in den Taschen, das Gesicht freundlich aber leicht besorgt. Ploetzlich sieht er mich. Er kommt mir entgegen und ein zauberhaftes breites Lächeln überflutet langsam sein schönes männliches Gesicht. „Ey Svet“…er nimmt mich in den Arm und hält mich etwas zu lange. Ich habe ein schwarzes kurzes Kleid an und trage mein goldblondes Haar offen, ich habe mich einparfümiert, reichlich einparfümiert. In meinem Kopf läuft eine einzige Frage Amok „Hat er eine Freundin?“. Mit meinem dritten Satz schiesst die Frage: „Und wie vielen Frauen hast du in dieser langen Zeit den Kopf verdreht…?“ heraus. Woraufhin ein Schlag ins Gesicht zurückkommt: „Ich habe seit 4 Monaten eine Freundin.“ Meine Welt fängt an zu bröckeln  ich bekomme keine Luft und muss mich extrem zusammenreissen, um nicht in Tränen auszubrechen. Es fällt mir unfassbar schwer mich zu konzentrieren, ich lasse ihn das Pub wählen  kann keinen klaren Gedanken mehr fassen… Er sucht etwas aus… Wir setzen uns, ich habe keinen Hunger… Er wählt voller Leidenschaft meine Lieblingsspeisen für mich aus und bestellt sie… Ich lasse ihn einfach machen… Mir ist alles egal, ich kann nicht mal eine Garnele hinunterschlucken, nicht mal mein absolutes Lieblingsessen… Er bestellt Zitrone für mich und fügt hinzu, dass es sehr viel sein soll und strahlt mich voller Fürsorge an, stolz, dass er mich immer noch so gut kennt. Ich bin schockiert, dass ich zum ersten Mal im Leben Zitrone vergessen habe… Er bestellt einen Spiced Rum mit Cola und ich nicke, dass ich das selbe will. Ich lächele durchweg, damit er bloss nichts von meinem Schock und der Verzweiflung, die sich in mir ausbreitet mitbekommt.

Er spricht von ihr, die Geschenke, die Reisen, ihr Humor. Ich merke, sie ist nicht ich, aber es ist okay so. Unsere Chemie ist wie immer, er hält sich nur zurück, ich kenne ihn, er kann mir nichts vormachen. Wir albern rum, lachen, fassen uns an den Händen, kämpfen… Er sagt er habe gelernt, nicht die ganze Zeit zu texten mit einer Frau, weil man sich sonst nicht zu sagen habe Abends… Ich weiss, dass wir dieses Problem nie hatten, er weiss es auch.

Mein Herz zerreisst, während ich ihn anlache. Ich verliere mich in seinen Augen und in meinen eigenen Gefühlen und Gedanken. Meine Seele brennt mit jedem Insider mehr. Jeder Longdrink, von denen wir einige trinken, bringt mich ihm und dem Abgrund meiner verzweifelten Gefühle näher. Ich geniesse jede Minute mit ihm und sauge jeden Moment auf, jedes Lächeln, jeden Klang, jeden Geruch. Gleichzeitig verliere ich meinen Verstand wenn ich auch nur daran denke, dass ich ihn wohlmöglich wieder einige Monate nicht zu Gesicht bekommen werde. An die Tatsache, dass er jetzt einer anderen gehört, nach sechs Jahren allein tatsächlich wieder vergeben ist. Glücklich vergeben. Endgültig vergeben.

Ich frage mich was er wohl fühlt? Fühlt er denn gar nichts? Werde ich jemals erfahren, ob auch er mich wollte. Mich so sehr wollte, dass es weh tat?

Wir verlassen die Bar und laufen zurück. Wir albern herum, umarmen uns, lachen. Plötzlich ist alles vorbei. Er muss rechts und ich links. Wir umarmen uns und lassen wieder von einander los. Ich schaue ihn an und kann nicht anders, als ihn noch ein einziges Mal an mich zu ziehen. Dann lasse ich ihn gehen und winke, winke bis ich ihn nicht mehr sehe. Dann breche ich endlich in Tränen aus, in schluchzenden, schallenden Tränen in mitten von all diesen Menschen. Ich weine und weine und weine. Ziehe mir meine riesige Kapuze über den Kopf und weine den ganzen 50-minütigen Nachhauseweg weiter. Ich starre die U-Bahntür an und diese bizarre unterirdische Welt zerschmilzt vor meinen Augen. Zu Hause angekommen weine ich weiter, während ich mir all die Lieder anhöre, die mich an ihn erinnern, rauche einen Joint und schlafe erschöpft ein.

Mittlerweile habe ich seine Freundin kennen gelernt, und habe mich von ihm vor ihren Augen mit seiner Gabel füttern lassen und mir angehört wir er ihr erklärt was „Svet so macht und mag“ und wieder zusehen können, wie er mir ganz viel Zitrone zu meinem von ihm ausgesuchten Essen bestellt. Mittlerweile sehen wir uns ab und zu auf einen abendlichen Drink, schenkten uns jeweils teuere Dinner zu unseren Geburtstagen und texten immer mal wieder. Langsam wird alles mehr „normal“ zwischen uns, nur dass „normal“ bei uns nie wirklich „normal“ war. Und vielleicht niemals sein wird.

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Relationship

My mission: to have faith in faith.

It is fucking hard to accept that we literally cannot control a thing on this planet and in our lives. Neither the things we couldn’t care less about nor the most treasured ones. Least of all we can control people. The more we believe we actually can, the bigger the frustration when the illusion bursts.

How many desperate mothers struggle to fall asleep waiting for their teenage kids to come back home after multiple vain attempts to call them on their switched off mobile?

How many people suddenly learn about their partners single-handedly made decision to leave the country in order to find themselves or face some new exciting work challenge?

How many girlfriends or boyfriends are starring at their partner’s Facebook pages and phones being terrified of the opaque world of social media?

How many people obsess about living (their boring lives) as healthy as possible without drugs, sweets or meats and still end up having illnesses?

How many questions are being asked about attractive work colleagues or opposite gender best friends in relationships? And how much is not being asked but thought all over again?

Even our cat can suddenly decide to piss off in order to go hunting and stay away for a week or two without giving the tiniest fuck (EXCUSE MY LANGUAGE) about our vulnerable feelings and our love for that ungrateful fluffy thing! We cannot even control our cat, yes that’s right, not even a cat.

Sometimes when I try to kiss my best friend’s eldest son on his sweet little cheeks he wouldn’t let me, he simply says no straight to my face. I was holding his mum’s hand when she gave birth to him and cuddling him with tears in my eyes when he was a few hours old. And now his two year old majesty doesn’t want me to kiss him. Is this heartless? No, it’s called free will.

Funny enough we aren’t even in control of ourselves sometimes. How often do we promise ourselves not to call him, not to kiss her, not to eat that, no to go there, not to risk it and still call, kiss, eat, go and risk anyway. How can we then feel entitled to control others?

Our little lives are random and we probably need to learn to embrace change and loss of control. I might be able to get there one day. Still I am not willing to lose hope in myself and all the others.

I did have slight jealousy issues since I was a small child I believe. My mum tells me that I kept pinching my brothers chubby cheeks when I was unhappy with all the attention he was receiving as the new baby in the house. Both of my parents are quite jealous people. My entire life I watched them annoying each other with ridiculous questions and stupid accuses being nevertheless 37 years happily married. Maybe that’s why I happened to strongly believe that jealousy is a sign of love and care. Yesterday I learned that this is not true.

Being not able to chill whilst my beloved 4.5 years younger beautiful charismatic boyfriend is on a road trip through Europe with his mates attending a fashion show in Florence whilst I am stuck in London’s rainy non-summer clearly facing the omnipresence of the high possibility for him to encounter some bloomy models and revealing female attention, unpreparedly coming across a new world full of fanciness, beauty and glitter, drove me absolutely crazy. I understood that I needed to sort myself out asap, hence I still had 6 days to go without him and an entire life to live.

After a quick online book research I have found this book:
Life Without Jealousy: A Practical Guide (10-Step Empowerment) Paperback – March 6, 2009 by Lynda Bevan

I read it in one single go after work until midnight and felt relieved. I can highly recommend this book to everyone who knows what jealousy is and how it feels to suffer from it.

When I read the first page I knew that Lynda knows what she is talking about:

„Jealousy cunningly lies under the surface of love, hate, and desire, waiting for the opportunity to jump out and show itself. Jealousy takes pleasure in sowing seeds of discontentment in your mind and is only sated when disharmony occurs. If you have a seed of doubt in your mind about your partner and/ or your relationship, your jealous thoughts will take you through a series of negative scenarios as a means of torturing you. It feels terrible but you, somehow, can’t stop or help yourself from sliding down the road to despair. Jealousy brings about an emotional state of being “out of control.” Only someone who has experienced jealousy can fully comprehend how awful this feeling is. You know what you are doing but you can’t stop it. Jealousy feeds you the mental images of your worst scenario and leaves you feeling angry, empty, and dissatisfied.“

Lynda is right by saying that jealousy, once it has been there, won’t ever disappear completely, it will always wait to come out and mess with us. Still she encourages the reader to have faith in other people and yourself and warns „If you believe that all men/women are users and bastards, then these thoughts have a nasty habit of coming absolutely true.“ I personally do have faith in people, still there have been moments in my life when I watched people who I believed were good doing shockingly nasty things. These observations slightly maddened my mind and soul and surely didn’t help with my jealousy. Still I personally never experienced fraud or cheating on myself and have been treated with respect and affection at all times. And maybe this is the only thing that counts.

The paragraph that made me shine the most was this one:

What Is Faith? Faith is blind. Faith is a strong belief. It’s a feeling of warmth and loyalty you generate when you believe in yourself, your partner, your family, or others.

I decided to have faith in faith, always. Thanks, Lynda.

 

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Love

Don’t you want to shine?

„Tall grass and a blistering heat
I’ve got the burns on my back
Dirt on the soles of my feet
They say, „Come here where the air is sweet,
Play the game we’re playing,“
I heard them saying:

Here’s where you lose your mind
The water here’s divine
You’re doing just fine
Come on darling,
Don’t you want to Shine?“

It’s time. It’s time to shine. It’s time to write in English. Time to follow my heart and admit to myself that the new language of my heart is English, even if MY English is miles away from perfect. I apologise for randomly changing the language of my blog in advance and hope that you guys will still keep reading. Luckily our German people have no problems with understanding English, it would be far more problematic the other way around. Not sure how interesting this can be for potential new English native readers…I guess we will find out. I promise to do my best and deliver some interesting genuine posts.

I knew that one day this would happen, I didn’t expect it to happen that soon though to be perfectly honest. In November it will be two years that I abandoned my (back then as absolutely lovely considered) home city Berlin, having suddenly decided to leave everything I knew and owned behind and start all over again. The fact that my former boyfriend was a ‚Londoner chap‘ was the main reason for leaving the country. So I moved to London right into his brand new purchased flat in Sutton. I know, I know, Sutton isn’t London. It doesn’t feel like London, it doesn’t look like London and it doesn’t smell like London. Please let’s not even go down the road of discussing whether the ‚Suttoners‘ look or behave like Londoners, they DON’T, no matter whether you may want to compare them to people from Camden, Brixton, Chelsea or Shoreditch. Sutton has no style, let’s face it — it does have heart though. Funny enough I didn’t have any clue that I am moving to London’s tacky sister Surrey, so I didn’t have to worry about it.

However, only 7 months after the big move I ended up alone in beautiful not Sutton-like Fulham being challenged to take care of my shit myself since my boyfriend and I didn’t make it into the future. Today I am probably more of a Londoner than my EX boyfriend will ever be. After months of living for the moment and not being able to open up my heart completely whilst opening my blouse now and then, I have found love. Since December I am dating a wonderful man that I enjoy every minute with, he makes me smile, kisses and understands me, protects me and holds me when I sleep. But what would be a life without challenges? He is 4.5 years younger than me, yay: 26 – 31. You can probably imagine that this is exciting, interesting but also a little bit scary sometimes. I Can’t wait to tell you all about it.

Surprisingly writing this article wasn’t as difficult as I imagined. It just feels right to shine (and waking up beside him).

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General

True love is…

 

…not pain.

…not suffering.

…not disillusion.

…not chaos.

Nein. Wahre Liebe ist vor allem eins: innere Ruhe.

Diese innere Ruhe bringt Menschen dazu, sich mutig in eine Kirche zu stellen und vor ihren Familien und allen anderen Menschen, die ihnen auf dieser Welt etwas bedeuten, vor Gott und dem Universum etwas absolut „unmenschliches“ zu versprechen: sich bis an ihr Lebensende zu ehren, zu lieben, einander treu zu bleiben in Gesundheit und Krankheit, in Reichtum und Armut, in guten sowie in schlechten Zeiten. So ein Versprechen können wir nur machen, wenn dieser andere Mensch für uns der „Hafen“ ist, an dem das Bot unseres Lebens endlich angekommen ist und Frieden gefunden hat. Natürlich heiraten viele Menschen aus rationalen oder finanziellen Gründen, aus Sicherheit oder in manchen Kulturen, weil sie von ihren Familien dazu bewegt oder sogar gezwungen werden – von diesen Fällen spreche ich hier nicht. Ich spreche von einem Versprechen aus reinstem Herzen, gebettet auf dem festen Glauben daran, dem Versprochenen für immer treu bleiben zu können. Wir alle wissen ganz genau, dass „für immer“ ganz schön erschreckend ist, „für immer“ ist utopisch und irrational, „für immer“ ist so viel mehr als wir kleine unbedeutende so oft unseren Gefühlen und Instinkten ausgelieferte Kreaturen versprechen dürfen. „Für immer“ ist als wäre man in einem kleinen Boot inmitten des Ozeans…

Und dennoch.

Und dennoch gibt es viele Menschen, die sich vor einander hinstellen, sich an den Händen fassen, aufrichtig in die Augen blicken und dabei keine Angst haben von „für immer“ zu sprechen und zu versprechen. Sie tun es, weil sie innere Ruhe spüren, seitdem dieser andere Mensch ein Teil ihres Lebens ist, weil sie sich in seinen/ihren Armen einfach zu Hause fühlen, geliebt, beschützt, wertvoll, VERSTANDEN. Sie fühlen sich als wären sie ihr Leben lang allein gewandert, bis zu dem Tag, an dem dieser andere Mensch in ihr Leben trat und anfing mit ihnen gemeinsam zu wandern. Sie vertrauen diesem anderen Menschen blind, weil sie spüren, dass diese andere Person leidet, wenn sie leiden und daher alles tun würde, um sie zu beschützen und vor Schmerz zu bewahren.

Anstatt Angst davor zu haben, sich an jemanden zu binden und sich ewig zu langweilen, freuen sie sich auf das Team, in dem sie nun für immer aufgenommen sind, ein Team, welches größer werden wird mit den Jahren und vertrauter. Sie können es kaum erwarten, sich selbst zu entfalten, während sie aus der inneren Ruhe Kraft schöpfen, die ihnen ihre andere Hälfte und die gemeinsame wahre Liebe beschert. Und sie freuen sich auf das gemeinsame Leben, die gemeinsamen Herausforderungen und sogar Probleme, die man zusammen bewältigen kann. Sie freuen sich darauf, gemeinsam die wundervolle Welt zu sehen, bunte Erlebnisse mit einander zu teilen, etwas aufzubauen und ein Zuhause voller Liebe zu erschaffen.

Natürlich bringt all‘ dieses Glück auch Verlustängste und Sorgen mit sich, denn das Leben ist kein Kinderspiel: Probleme, Streit, Eifersucht und auch mal Leid wird es geben.

Dennoch weiss ich jetzt für mich, dass Schmerz, Leid, Ernüchterung und Chaos nicht „wahre Liebe“ bedeuten, sondern ganz einfach, dass zwei Menschen sich entweder nicht genug Lieben und daher unvorsichtig mit den Gefühlen des anderen umgehen anstelle die Seele des anderen mit allen möglichen Mitteln, als wäre es die eigene, zu beschützen, oder aber, dass sie einander trotz Liebe einfach nicht verstehen können, so sehr sie es sich auch wünschen mögen, sodass sie daran verzweifeln und zerbrechen.

Wahre Liebe dagegen ist innere Ruhe. Glasklares Quellwasser aus den blauen Bergen.

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Time to surrender..

Ich bin verrückt nach seinem süß-herben Geruch, seiner warmen Umarmung und dem rauen Klang seiner Stimme.

Und doch weiss ich nicht, wie es ist, ihn küssen, ihn zu schmecken. Ich kenne nicht den Duft seines Atems. Ich weiss nicht, wie sich seine Haut auf meiner anfühlt. Ich habe absolut keine Ahnung, wie es ist, ihn in mir zu spüren. Ich weiss nicht, was er mir zuflüstern würde, wenn er mich endlich nehmen würde und behandeln würde, als wäre ich seins, einzig und allein seins. Endlich.

„It’s that time of year
Leave all our hopelessnesses aside…“

Ich weiss nichts. Nichts, ausser dass ich mir das alles mit jeder Zelle meines Körpers wünsche, schon immer. Langsam wird es Zeit, den Mut aufzubringen, es mir selbst einzugestehen.

Auch weiss ich, dass ich es mit ihm geniessen würde, wie ich noch nie etwas genossen habe. Weil ich niemals einen anderen mir sexuell fremden Menschen so sehr wollte. Ich würde es lieben mit meinem gesamten Herzen, meiner gesamten Seele.

Der Moment wenn sexuelles Verlangen und die Sehnsucht des Herzens verschmelzen und sich in einander verlieren… Man kann nicht sagen, welche der beiden Kräfte stärker ist, weil es eines Tages diesen einen ganz bestimmten Punkt gab, an dem Verlangen und Liebe sich küssten und mit diesem Kuss ihre ewige Einheit besiegelten. Die höchste Form von Liebe…herzzerreissender Liebe, die einen nachts nicht schlafen lässt und auch am Tag keine Ruhe gibt vor schreiender kunterbunter Gedanken an den anderen und irrationaler Sorge um sein Wohl gepaart mit einer wilden sexuellen Sehnsucht, die nichts anderes akzeptieren will, als diese beiden Körper vereint, so lange wie möglich, so intensiv wie möglich und so oft wie möglich. Hunger, Durst, verzweifelte Erregung, bittere Einsamkeit, alles in einem und das obwohl es Brot, Wasser und andere Menschen im Überfluss gibt.

Es ist grausam zu wissen, dass NICHTS auf dieser Welt, nichts und absolut nichts, noch nicht mal wir selbst, das aufhalten kann, was zweifellos und unabwendbar passieren muss und wird. An diesem Punkt der Sehnsucht gibt es kein Gewissen, keine Regeln, keine Rücksicht und keine Scham. Es gibt nur hoffnungslosen Durst und glasklares Wasser direkt vor mir. Ich werde es trinken. Wenn ich die Chance bekomme, es zu trinken, dann werde ich es tun, immer wieder.

Ich werde ihn auf mich zulaufen sehen, mit einem breiten Lächeln auf den vollen Lippen und einem Glitzern in seinen verspielten dunklen Augen. Wir werden uns von oben bis unten mustern und einander wie immer direkt in die Herzen schauen und es wahrscheinlich nicht glauben können, dass es tatsächlich wir sind, nur wir zwei allein. Er wird mich an sich ziehen, ich werde die Vergangenheit hinter mir lassen, nachgeben und in seine Umarmung fallen, er wird wie immer meinen Kopf festhalten. Wir werden alles um uns herum vergessen mit dem Duft des anderen in der rosaroten Luft. Dann wird er mein Gesicht in seine Hände nehmen und unseren Qualen endlich ein Ende bereiten. Ich will nur seine Lippen, nichts anderes auf dieser Welt.

Ich bin kurz vorm verdursten und er ist mein Wasser. 6 ewige Monate ist es her, dass ich ihn sah, roch und seine Stimme hörte.

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