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How to grab me, how to take me, how to make me yours.

Da ich nun endlich meinen älteren Beitrag „Grab me, take me, make me yours!“ vollendet habe (YAY!), dachte ich mir, es sei durchaus sehr schade, wenn einige von euch, meine wenigen aber werten Leser (erzählt euren Freunden doch mal von meinem Blog!?), sich das Ende entgehen lassen würden. Hier ist es:

„Alle klugen, oder eher weisen Frauen haben sich bereits vor einigen Jahren einen tollen Mann „gekrallt“, mit ihm und ihren zwei bis drei bereits laufenden Kindern leben sie nun ein erwachsenes Leben.

Ich werde mir keinen Mann „krallen“, den Fehler um einen Mann zu buhlen mache ich nicht noch mal (siehe Niall), das könnt ihr mir glauben. Die männlichen Vögel führen den Balztanz auf, da hat die Natur sich was bei gedacht. „Krallen“ oder „nicht krallen“, natürlich weiss ich dennoch, dass ich irgendwann wieder eine Beziehung haben werde. Ich weiss auch, dass ich mit meinem Seelenverwandten eine Familie gründen und drei Kindern das Leben schenken werde. Es fällt mir jedoch sehr schwer, mir vorzustellen, wie es wohl dazu kommen wird. Der grosse Wald und all diese Bäume. Auch ich habe – wie alle Londoner Singles – Schwierigkeiten durchzublicken. Es gibt viel zu viele Optionen und es fällt schwer, sich für einen einzigen Weg, beziehungsweise eine einzige Person, zu entscheiden. Ich habe das seltsame Gefühl, dass der richtige Mann mich einfach schnappen und festhalten wird – ein paar Männer hatten mich im Laufe meines Lebens bereits geschnappt, jedoch schaffte es bisher keiner, mich anschliessend auch festzuhalten. Der eine Mann, der in der Lage sein wird sowohl zu schnappen, als auch zu halten wird mir zu sagen:

„Du bist meine Frau und gehörst zu mir. Für immer.“

Und ich werde nicken und meine kleine Hand in die grosse seine legen.

Daraufhin wird er stets an meiner Seite sein und irgendwann nach nicht all zu langer Zeit um meine Hand anhalten und mich schwängern. Mein Gefühl sagt mir, dass ich genau das brauche und dies der einzige Weg sein wird, um mich „zu bekommen“.

Wer wird wohl dieser mutige Mann sein? Ich bin gespannt.“

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Loin des yeux, loin du coeur…

„Aus den Augen aus dem Sinn“ – Tatsächlich? – Sieht stark danach aus…

Frisch aus Paris zurückgekehrt, den Geschmack seiner Lippen noch auf den meinen, seine wunderschöne sanft-männliche R’n’B-Singstimme in den Ohren und unsere romantisch-tiefgründigen Themen im Kopf, verfasste ich diesen übereifrigen Beitrag, woraufhin ein paar von euch ihn – bzw. seine ursprüngliche Version – lasen und sogar auf „Gefällt mir“ klickten. Ein paar Tage später schaute ich mir diesen Text wieder an. Plötzlich fühlte ich mich wie der größte Vollidiot aller Zeiten. Zu Recht fragte ich mich daraufhin, wie man mit 30 Jahren nur immer noch dermaßen naiv sein kann und änderte den Beitragsstatus von „veröffentlicht“ zu „Entwurf“.

Die Chemie schien perfekt und er mich wirklich zu mögen, doch seit vier Tagen hat er mich vergessen. Es könnte möglicher Weise auf mein unfassbar hohles Verhalten zurückgeführt werden: Nach ein paar Tagen Friede, Freunde, Eierkuchen zwischen Paris und London thematisierte ich die Herausforderung in Kontakt zu bleiben während wir in unterschiedlichen Ländern leben und offenbarte ihm praktisch, dass ich in ihn verliebt bin und mein Leben für eine Fernbeziehung mit ihm geben würde… Ich sagte ihm, dass ich ihn vermisse und fragte ihn, ob er mich denn schon vergessen habe. Daraufhin äußerte er sich nicht all zu ausführlich, seine Hauptaussage war: „Ich habe dich nicht vergessen, jedoch muss ich dich sehen, um Gefühle und Verlangen aufbringen zu können.“ Ich laberte Müll und schickte ihm ein paar Fotos und Videos von mir und meiner Stadt – ich bin echt schlimmer als Kate Hudson in „Wie werde ich ihn los in 10 Tagen“. Anschliessend schwiegen wir beide zwei Tage lang, woraufhin er dann schrieb „Ich bin noch am Leben, aber sehr beschäftigt. Ich werde dir heute Nacht antworten und alles erklären. Habe einen schönen Abend, Sweety“ und sich anschliessend die nächsten fünf Tage nicht meldete. Bis heute. Ich habe mich verhalten wie ein Lamm, das sich selbst erlegt und sich dann sterbend vor die Pfoten des Löwen wirft, anstatt sich wie jedes vernünftige Lamm jagen zu lassen. Dummes verliebtes Lamm. Selbst schuld.

Ein kleiner Auszug aus dem ursprünglichen Beitrag:

„Warum sehe ich dann immer noch das magische Funkeln seiner Augen klar vor mir? Warum sitze ich hier absolut nichtsnutzig auf Arbeit herum und kann an nichts anderes denken als an die schönsten und tiefsten Augen, in die ich jemals blicken durfte?

Noch nie hatten andere Augen eine solche Wirkung auf mich, noch nie habe ich so ein Funkeln gesehen und das Gefühl gehabt, dass Magie im Spiel sein muss.

Oh mein Gott…Brida…oh mein Gott…!

In Paolo Coelho’s Buch „Brida“ meint der Zauberer,  dass man seinen Seelenpartner am „funkeln im Auge“ erkennen kann. Wenn dieser Zauberer Recht hat, dann habe ich meinen Seelenverwandten am Samstag, den 17. Oktober 2015 um 22:50 in Paris am Gare d’Austerlitz getroffen. Um 23:07 verliess er den Zug unseres Schicksals mit einem Lächeln, meiner Nummer und der Aussicht auf ein Treffen am nächsten Tag. Eine Station zuvor stieg er zunächst aus, um zu meiner grossen Überraschung wieder einzusteigen und mich anzusprechen nachdem wir einander durch das Zugfenster anlächelten.“

Eine wahre Filmgeschichte. So ein Quatsch.

Warum schöpfen Menschen unentwegt Hoffnung, auch wenn sie immer wieder verletzt und enttäuscht werden?

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Die Konkurrenz schläft nicht: Einblick in das Leben einer Singlefrau. 

Das Leben als Singlefrau macht Spass. Das Leben als Singlefrau in London macht sehr viel Spass.

Ihr erinnert euch vielleicht an meinen Beitrag „Fallin’…? No no no!“. In diesem Beitrag ging es darum, dass man sich während der spannenden Zeit als begehrter Single durchaus mal verknallen kann. Hier ein kleiner Auszug:

„Meist tritt dieser Moment genau inmitten der heiligen Zeit als entspannter, sorgenfreier und hochbegehrter High Heels tragender Kuss-Schlampen-Single ein, noch deutlich vor der Phase, in der man sich sein Kissen umarmend in mehrere Kuscheldecken wickelt, um sich drei Liebesfilme und eine Jim and berry’s Familienpackung reinzuziehen, während man sich nichts sehnlicher wünscht, als dass der nicht existierende Partner mit einer Tasse heissen Tee in den Raum kommt, den nicht vorhandenen Kamin anheizt, einen in die starken Arme nimmt und auf die Stirn küsst.“

Aktuell habe ich fünf Monate Singledasein hinter mir. Es war eine schöne Zeit und ist es noch immer. Ich geniesse jedes Wochenende und bin wenn ich die Clubs betrete fast genauso euphorisch wie zu Zeiten der ersten Partyphase meines Lebens mit süßen 18 Jahren.

Der Winter rückt jedoch immer näher und ich bekomme heimlich Lust zu kuscheln und ein mir vertrautes Gesicht zu streicheln. Etwas leckeres zu kochen und gemeinsam Tee zu trinken. Zum ersten Mal kommen die Erinnerungen an das letzte Weihnachtsfest mit Niall hoch…wir verbrachten Weihnachten mit meiner Familie und tranken verliebt Glühwein auf sämtlichen Berliner Weihnachtsmärkten.

Ich bin noch nicht bereit für die nächste Beziehung.

Vor ein paar Tagen schickte mir Niall mal wieder meine Post. Ich antwortete „Cheers. Hope you are fine“ und bekam heute morgen die Antwort „No problem. Hope you are good“. Diese Woche werde ich mal wieder mit seiner (und Tristans!) Mutter dinieren, wir machen das ab und zu mal… Als sie mir schrieb und fragte wie es mir gehe, fragte ich sie sofort wie es Tristan geht. Sie antwortete nicht auf diese Frage. Ich wette unsere „unsittliche Verbindung“ war ihr nicht entgangen…

Ich bin noch nicht bereit für die nächste Beziehung.

To be continued…

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Brocut, mitten in’s Herz. 

Als ich gestern in meiner kleinen süssen Fulham-WG-Küche zusammen mit meinem mittlerweile kumpelartigen Tinderdate unbeschwert Lachs zubereitete, waren wir parallel auf der Suche nach einem Musikkompromiss; er steht auf Elvis und Abercrombie-House, so war ihm meine ehrlich-kommerzielle aber durchaus höchst herzerwärmende Spotify-Playlist irgendwie nicht „sophisticated enough“…oh boy! So schaute ich SoundCloud und anschließend auch meine lange Zeit aus gutem Grund unangehörte Youtube Playlist durch, um dort vielleicht etwas zufriedenstellendes aufzuspüren. Dies endete böse.

Plötzlich fiel mir auf, dass ich „literally“ fast jeden einzelnen Song von IHM geschickt bekommen habe. Wenn ich von „IHM“ spreche, dann meine ich nicht meinen Ex. Ich hoffe es leuchtet euch ein.

So klickte ich mich durch Songs wie  „Another love“ und verfiel mehr und mehr in alte Erinnerungen. Dies ging so weit, dass ich meinem „Date“ sogar Fotos auf meinem iPhone und aus meinen WhatsApp Unterhaltungen zeigte, unter anderem aus der mit IHM. Früher hätte ich auch noch hunderte Fotos aus der sogenannten „Best Friends“ WhatsApp-Gruppe, die er vor einiger Zeit für uns erschaffen hatte, aus dem Ärmel schütteln können. Jedoch habe ich diese schweren Herzens von ein paar Wochen gelöscht. Wir „genossen“ hunderte Fotos von mir und dem Menschen, der mir in dem letzten halben Jahr am nächsten stand; wir beide auf zahlreichen Hauspartys, beim gemeinsamen Kochen, Chillen im Park, Kuscheln mit Freundeskindern, beim lustigen Posen und Herumalbern, mit Joint in der Hand und unendlich viel mehr! Mein Tinderdate stellte nüchtern fest „You definitely would have fucked him“ ― viel mehr als das, you have no idea…

Nun sitze ich mit einem leisen Schmerz in meinem Herzen an meinem Arbeitscomputer und meine Finger kribbeln ― ich möchte mich bei ihm melden, ihn irgendwie zurück in mein Leben holen. Ich befinde mich in einem Anfall von Sehnsucht. Ich brauche diesen Menschen komme was wolle in meiner Nähe, habe ihn jedoch seit Anfang Juni nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Er hatte ― kurz nachdem er mir geholfen hatte eine Wohnung zu finden und meine Sachen für mich in die neue Wohnung zu bringen ― einfach den Kontakt zu mir abgebrochen. Er ignorierte mich eine lange Zeit und sagte mir dann irgendwann auf mein Flehen hin, die Sache aufzuklären, dass es angeblich keine richtige Freundschaft gewesen sei, dass wir lediglich Freunde waren, weil wir zwangsläufig in einem Haushalt lebten und dass er es sehr aufwendig findet, die Freundschaft mit mir auf Distanz zu erhalten. Ausserdem teilte er mir mit, dass er in unserer Freundschaft unfassbar viele Extrameilen gegangen sei und dass ich es seiner Meinung nach nicht geschätzt habe, sondern ihn mehr und mehr mit meinen Problemen belastet habe ohne auf seine Situation (BRO CODE technisch?) Rücksicht zu nehmen. Parallel löschte er mich auf Facebook und Instagram. Ich wünschte ich könnte das alles rückgängig machen, doch ich befürchte, dass ich ihn verloren habe und zwar für immer.

So sitze ich also da und spüre dieses Jucken in meinen Fingerspitzen während ich mir eines der Songs anhöre, die er mir schickte mit den immer wiederkehrenden Worten „Svet, you gonna love it“:

Vollends im Bann der wundervollen Stimme der Leadsängerin öffne ich mein E-Mail-Programm, klicke auf „New email“, schmeisse den Youtube Link in die weisse Leere hinein und und fange an zu tippen. Es gibt nicht viel zu sagen. Nur drei Worte:

I miss you.

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Problem gelöst..

Das „Problem“ war so freundlich, sich selbst zu lösen. Am Ende des jahrelangen Schmachtens, Quälens und Kämpfens stehe ich hier nun ohne Problem, ohne Bro und ohne Code. Ich wurde zum ersten Mal seit 10 Jahren und das zweite mal in meinem Leben verlassen, und dabei das erste Mal überhaupt aus angeblich nicht mehr vorhandener Liebe. Bitter.

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