Love, Relationship

Just make that wish.

Get the feeling: Starlight – Muse

Mir ist etwas wichtiges klar geworden, auf ein Mal, nach dem ich bereits zwei Jahre lang mit meinem Freund zusammen bin und mir kontinuierlich Sorgen mache, dass er nicht bereit sein koennte, mich in naher Zukunft zu heiraten und mit mir eine Familie zu gruenden, unter anderem weil er 4.5 Jahre juenger ist als ich (28 vs. bald 33), waehrend ich hauptsaechlich wegen ihm immer laenger in London bleibe, obwohl mir ein Leben ohne meine Familie und engsten Freunde oft schwer faellt.

Mir ist klar geworden, dass sich bisher nicht viel nach vorne bewegt hat, weil ich mir selbst nicht sicher war bis heute. Ich wusste ich liebe ihn, ich wusste er macht mich gluecklich und ich wusste ich vertraue ihm wie keinem anderen zuvor, aber ich hatte mich noch nicht fuer ihn als den Mann meines Lebens entschieden und genau deshalb hatte er sich auch noch nicht in diesen verwandelt.

Endlich ist mir klar geworden, dass der einzige Grund fuer seine Unentschlossenheit, meine eigene Unentschlossenheit war. Unsere eigenen Emotionen spiegeln sich in der Seele unseres Gegenueber wieder; wenn wir eine andere Person anstrahlen, wird dieses Strahlen zu uns zurueck reflektiert und wenn wir kontinuierlich Signale von Unsicherheit und Hinundhergerissenheit aussenden, dann koennen wir davon ausgehen, dass diese Unsicherheit ansteckend ist und sich mehr und mehr ausbreiten wird. Ich bin es, die stets bedingungslose Liebe lobpreist, jedoch habe ich selbst mich bisher nicht getraut ihn bedingungslos zu lieben, ohne ihn dazu zwingen zu wollen einen maginaeren Vertrag zu unterschreiben, in dem er mir bescheinigt, dass wir definitiv heiraten und Kinder kriegen. Es ist wohl Zeit loszulassen, sich fallen zu lassen, zu geben was man hat und zu schauen was passiert. Einer von uns muss wohl als erster ’springen’…vielleicht derjenige, der es eiliger hat?

Gestern bin ich gesprungen; ich habe mich meinem Freund zum ersten Mal richtig geoffnet, ihm alle meine Sorgen hinsichtlich Familiengruendung und Fernweh gestanden und ihn gebeten mir zu sagen, was ich tun soll. Zu meinem Erstaunen fing er mich auf (oder sprang mit mir?) indem er sagte, dass ich ihn lieben und bei ihm bleiben soll. Er hat seine Unsicherheit abgelegt und zum ersten Mal nicht mit ‚Ich weiss nicht…‘ geantwortet.

Als ich dann heute ‚Starlight‘ von Muse hoerte, dachte ich mir das erste Mal im Leben: ‚Das wird der Song auf unserer Hochzeit‘. Als ich dann die Strasse ueberquerte, sah ich ploetzlich, wie sich unsere Eltern umarmen vor meinem inneren Auge (sie haben sich bisher noch nie getroffen oder auch nur von einander gehoert). Auf ein Mal schien alles Moeglich und unsere Beziehung ergab wahrhaftigen Sinn.

Ich fasste den Entschluss, mir von nun an unser zukuenftiges gemeinsames Leben im Detail auszumalen. Von heute an werde ich mir erlauben, zu traumen und zu planen und ihn einladen es gemeinsam zu tun. So werden wir uns in unserer Phantasie ein Leben erschaffen, das wir uns beide wuenschen. Und so wird es dann auch in Erfuellung gehen.

Liebe ist Magie, die nur entfachen kann, wenn beide Liebenden an Zauberei glauben und sich auf diese einlassen.

 

 

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Mittendrin und anderswo.

Er sitzt mir gegenüber, seine großen Augen voller Kinderschimmer strahlen mich entzückt an, er redet vom Beruflichen, er schaut privat. Er ist groß, behaart, stark, robust, ein Mann, ein stattlicher Mann voller Elan, er ist erfolgreich, schön, hatte viele Frauen. Er verletzte sicher nicht nur Eine. Von Einer weiß ich es sicher, es war Sommer als sie es uns mitteilte, als sie es schriftlich festhielt, dass da was war. Was es war, wissen nur sie und er, oder er und sie. Wahrscheinlich weiß er das Eine und sie das Andere, die Wahrnehmung ist unterschiedlich, jedes Auge sieht anders und jedes Herz hat seinen eigenen Rhythmus. Ob seins schneller schlug, oder das Ihre, das wissen nur die Beiden, oder auch keiner der Beiden. Ich vermute, dass es das Ihre war, das schneller schlug. Doch was sind schon Vermutungen?

Wenn ich so in seine Augen schaue, dann fange ich an zu träumen, ich sehe seine Träume vor mir, als wären es meine oder gar unsere. Ich spiegele mich in seinen Augen, surfe auf dem Blau des Kinderschimmers. Die langen braunen Wimpern schwingen im Takt mit der sommerlichen Windbrise. Ich stehe vor der weiten Ferne der azurblauen Unendlichkeit und sehne mich nach der Ewigkeit. Ich möchte abspringen in die Tiefen des Ozeans, der sich vor meinen Augen ausbreitet, doch unsere fachlich hochwertige Konversation hindert mich an dem mutigen Schritt.

Es ist ein Spiel mit der Existenz, dem Leben, ein Spiel mit unseren Träumen. Wir spielen Fangen mit unseren sehnlichsten Wünschen und Leidenschaften. Wir belügen uns dabei doppelt, dreifach, ein Vielfaches, so oft es möglich ist und immer wieder. Ist er glücklich frage ich mich? Lebt er seine Träume? Ist er hier am richtigen Fleck? Bin ich das? Ist die dahinten glücklich? Die eine, die schon drei Monate hier ist, doch für mich stets namenlos bleibt, weil ihre Augen nicht hell genug strahlen. Hält sie sich vom Strahlen ab, bis sie sich nach dem Strahlen ihrer Augen, ausgelöst durch das Strahlen ihres Herzens, zu verzehren beginnt? Besitzt sie die emotionale Feinheit, so einen Wunsch zu verspüren? Lebt sie in Blindheit, weil es ihrem Geist an Feinheit fehlt? Ich frage mich, ob so ein Leben in emotionaler Stumpfheit wohl einfacher ist, als das eines Menschen, der zu seinem Glück oder auch Pech in der Lage ist, und sich sogar durch unerklärliche Kräfte genötigt fühlt, den Gipfel der Emotionen tagein tagaus zu erklimmen?

Der starke behaarte Mann besitzt die Feinheit von der ich spreche, er besitzt sie zu genüge. Er sieht plump aus, groß und grob, doch er besitzt sie. Seine Augen verraten ihn. Sie haben sich sicher seit über vierzig Jahren nicht verändert, er hat sich vierzig Jahre lang nicht entmutigen und seine Illusionen nicht nehmen lassen. Während er redet und ich leicht schmunzeln muss, weil diese kindlich strahlenden Augen in der wohl männlichsten Hülle, die man sich vorstellen kann, mich unglaublich verwirren, unsicher machen, emotional aufwühlen. Ich kämpfe stark damit nicht beeindruckt zu wirken, doch ich habe eine Obsession für Augen. Sie zu lesen und zu fühlen ist mein liebstes Hobby. Ich bewundere diesen Glanz, liebe diese Lebensfreude, das Freche, das Kindliche, das Leben in diesen Augen, sie sind blau, ich mag gar keine blauen Augen, doch es geht um den Inhalt und dieser ist tief und viel und weit aber auch ganz nah. Mir ist bewusst, dass man mir die Feinheit, die ich besitze, nicht immer zutraut. Doch genau das macht sie zu meiner größten Waffe und meiner größten Liebe. Viele denken ich hätte keine Geheimnisse, doch mein Geheimnis ist groß und fern und tief und weit und vor allem daraus bestehend, dass möge ich mich auch mitteilen so viel ich nur möchte und mit all meiner Leidenschaft meine Gedanken mit meiner Umwelt teilen, möge ich mich auch maximal dabei bemühen, so bleiben die wahren Weisheiten, die unerschöpfliche Fülle an Erkenntnissen sowie all das, was wirklich in mir vorgeht bei mir allein und kaum jemandem zugänglich. Meine ganz persönliche Reflexion von Reflexionen ist meine Waffe. Dann sollen sie mich halt unterschätzen. Sie brauchen nur in meine Augen zu schauen, dann wissen sie es, wie ich es gerade beim behaarten Mann weiß, vorausgesetzt sie haben die Gabe es zu sehen.

Er schaut mich leicht irritiert an, wahrscheinlich fragt er sich, was in mir vorgeht. Ich werde es ihm niemals verraten. Er merkt ich rede vom Beruflichen, doch er sieht mich in die Ferne blicken, in die Ferne seiner Augen. Auf ein Mal ändert sich die Farbe seiner Augen, irgendetwas passiert. Er hört auf zu reden, ich beginne zuzuhören. Er sitzt mir gegenüber, Ellenbogen auf dem Stehtisch abgelegt, der Kopf liegt in seiner Hand. Es muss ein schwerer Kopf sein, denke ich, doch diese Farbänderung in seinen Augen, die mich anstrahlt, lässt mich meine Theorien über das Gewicht von Körperteilen aufgrund von mangelnder Relevanz verwerfen. Manchmal will man an einem anderen Ort sein, wieso ist man hier und redet über irrelevanten Mist? Wieso machen sich Menschen Arbeit? Sie sitzen da und träumen von den nächsten kleinen Aufgaben, die sie sich selbst auftragen können um ihr kleinkariertes leeres Leben mit Handlung zu füllen. Das Träumen ist die einzig wahrhaftige Handlung, oder zumindest die, mit der es beginnen sollte, alles, das Leben. Die fiktiv-erforderlichen Handlungen sind unser Untergang. Oder unsere Rettung? Unsere Scheinrettung?

Wenn ich die Menschen einfach vor sich hin existieren sehe, sich dem System fügen, einfach mit leerem Blick da sitzen oder die Straße hinunterlaufen, geradeaus, steif im grauen Jacket und schwarzer Sonnenbrille, dann will ich sie anhalten, sie an den Schultern nehmen, ihnen tief in die Augen sehen und sagen:

„Lauf von der Arbeit nach Hause mit zu lauter und gesundheitsschädigender Musik in den Ohren, bewege deine Hüfte zum Klang dieser zu lauten Musik und vergesse die Welt um dich herum. Lege dich auf den Rasen und rieche an dem Flyer, der dir von einem hässlichen Jungen mit großen Augen in die Hand gedrückt wurde. Lache die Punks, die da am Straßenrand Gruppenkuscheln veranstalten an und frage sie nach einem Bier und einem Platz in ihrer Kuschelrunde. Bleibe doch einfach mal stehen, drehe dich im Kreis und mache dabei deine Augen zu. Atme ganz tief ein und rieche das Parfüm der schönen Brünette, die gerade an dir vorbeiläuft, genieße es mit allen deinen Sinnen. Mache die Augen wieder auf und laufe die Straße hinunter und schaue nur in den Himmel hinauf, du kannst nicht glauben, was für eine Kraft der Himmel dir geben kann! Setze dich zu dem Mann mit der Gitarre und dem Verstärker und gehe nicht dich ständig umdrehend voller Sehnsucht davon. Setze dich genau vor ihn in einen Schneidersitz, auch wenn die Entfernung zu nah ist und der Verstärker zu leistungsstark, der Boden zu kalt, deine Jeans zu teuer. Schau ihn direkt an, lese seine Augen. Spreche mit seinen Augen. Frage sie was sie erlebt haben. Antworte ihnen. Höre dabei zu, fühle seinen Gesang, höre nicht die Worte. Die Worte gehören nicht ihm, das Gefühl mit dem er singt ist seins. Dieser Song gehört ihr, er sing ihn für sie. Verstrichene Liebe, es war nicht seine Entscheidung, dass es zu Ende war. Lebe das Leben, es hat viel zu bieten. Spüre die Menschen um dich herum. Jeder hat seine Geschichte und die Augen erzählen sie dir, du brauchst ihn nicht zu fragen, die Augen werden dir alles, was du wissen willst erzählen! Und gleich wird dir die Welt viel bunter, viel vielfältiger erscheinen und du wirst Sinn spüren. Das ist es, worum es im Leben geht. Sinn. Und Liebe. Wo Sinn ist, ist Liebe. Wo Liebe ist, ist Sinn.“

Meine Gedanken schweifen aus, fliegen hoch, prassen auf den Büroboden hinunter, rappeln sich wieder auf und dieser Vorgang wiederholt sich immer und immer wieder und das jeden Tag und jetzt gerade wieder.

Momente wie mit ihm, dem großen, interessanten, kreativ-verrückten Mann mit Kinderaugen, das sind inspirierende Momente, man muss sie nutzen, man muss sie genießen. Vor langer Zeit schon wurde mir klar, dass es nicht die Unternehmungen sind, nicht die Veranstaltungen, nicht die Dinge die wir machen, nein, es sind die Momente, die Augenblicke, die uns bereichern und uns tatsächlich etwas geben. Das Wort „Augenblick“ heißt nicht umsonst so, es sind die Blicke in die Augen von uns geliebten, uns bekannten und uns unbekannten, geheimnisvollen Menschen, die uns die größten Freuden bereiten. Und größte Freuden kommen von großen Emotionen. Emotionen gibt es jedoch nur zwischen Mensch und Mensch. Wir brauchen uns wohl alle gegenseitig, das müssen wir uns eingestehen. Aber die Weise auf die wir uns brauchen, das herauszufinden, darin liegt die allgegenwärtige Herausforderung. Und die höchste Kunst, diese besteht darin, die Menschen zum sich Öffnen zu bringen, um diese Momente als  wahrhaftige Augenblicke erleben zu können.

Er sitzt mir immer noch gegenüber, es gibt viel zu besprechen, so irrelevant diese Inhalte auch sein mögen. Während er von der Aufbereitung der Inhalte spricht, die er von mir erwartet, stelle ich mir vor wie es wohl sein mochte, als er das erste Mal verliebt war.

Ich sehe ihn in dem Partykeller des Hauses seiner Eltern auf dem laminierten Boden sitzen. Das Licht ist aus. Aus der Dunkelheit strahlt ein breites Lächeln einer lebenslustigen Blondine hervor, es zieht mich sofort in seinen Bann. Wie muss es dem Jungen dort auf dem Boden denn erst ergehen, wenn ich als außenstehende Träumerin schon beeindruckt bin? Da sitz er, ein großer schlaksiger ungefähr 18-jähriger Typ, halb Mann halb Kind. Seine Haare sind lang und fallen in sein vor Jugendliebe leuchtendes Gesicht, seine Mundwinkel sind oben, seine strahlendblauen Augen leuchten ebenfalls und starren auf die Leinwand mit dem projizierten Dia, seine Hose ist an den Knien leicht abgerieben. Er streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, steht auf, rennt schnell zum Projektor, wechselt das Dia, kehrt zügig zur Stelle zurück an der er zuvor saß, schmunzelt und starrt sofort wieder in Richtung Licht.

Sein Blick birgt so viele Emotionen; ganz viel Liebe, Tausend Träume, unendlich viel Hoffnung, Leidenschaft, Sehnsucht aber auch einen Hauch von Unsicherheit und Verlustangst.

Auf dem zweiten Bild ist nun das selbe Mädchen am Strand eines weiten Sees zu sehen. Ihr Körper ist zum Wasser hin gewandt – ihr Gesicht zum Fotografen. Sie lächelt wieder auf ihre ganz spezielle strahlend-zaghafte, sehr bezaubernde Weise. Es scheint, als ob sie ihn zu sich winkt, dabei weht ihr weißes gepunktetes Kleid im Wind genau so wie die blonden Locken Ihres vollen Haares. Sie scheint ihn ebenfalls zu mögen in all ihrer Unbeschwertheit. Sie steht dort und fühlt sich frei, ihr ganzes Leben liegt vor ihr. Noch weiß sie nicht, was für Schwierigkeiten und Probleme auf sie im Laufe ihres Daseins auf dieser Welt zukommen werden und das kümmert sie zu diesem Zeitpunkt auch kein Bisschen. Noch lebt sie in Geborgenheit ihrer sie liebenden Eltern und ist doch frei. Ihr Herz ist noch ganz, noch weiß sie nicht, wie es ist, wenn Teile des Herzens besetzt oder gar zerstört sind, sodass man sich fühlt, als verkleinere sich dieses Herz je älter man wird, je mehr Menschen es berühren und wieder loslassen.

Für dieses Mädchen ist das Leben wunderbar und dieser durch sie ganz verwirrte junge Mann vor ihr, der ganz besessen darauf ist Fotos von ihr zu schießen, hat sie verzaubert vom ersten Augenblick an. Nur zu gern nimmt sie die Rolle seiner Prinzessin ein und verrät nie ganz, dass sie ihm ebenfalls ganz und gar verfallen ist.

Ich stelle mir vor, wie er sich wohl verhalten hat bei der Eroberung dieses Mädchens. Ich sehe seine weltoffenen Augen klar vor mir. Sicherlich hatte er alles für sie getan und die Fotos von ihr hat er noch immer.

Wie das Ende dieser Liebe war, daran will ich jetzt nicht denken, daher beschließe ich mich auf dieses Meeting zu konzentrieren und den Tagtraum zu beenden. Gerade als ich diesen Entschluss fasse, beendet er diese Besprechung. Wie gut, dass Multitasking voll mein Ding ist, ich habe alles notiert, zwinkere ihm zu, nehme meinen Laptop an die Brust und gehe den Gang entlang, erstaunt über die Fülle an Geheimnissen, die mir seine Augen eben verraten haben.

 

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Würdest du diesen Roman lesen?

Destiny

Ich brauche eure Hilfe, bitte kommentiert diesen Beitrag mit eurer ehrlichen Meinung hinsichtlich der „Buchtauglichkeit“ dieser Geschichte. Wenn euch die Geschichte nicht gefällt, lasst mich wissen, was ich verbessern kann. Los gehts…

Ein Roman über einen religiösen Mann Ende 30, der für das Wohl seiner Familie und seiner Religion und Kultur wegen, die Liebe seines Lebens, eine aufgeschlossene moderne Frau der die Welt zu Füssen liegt, aufgibt indem er ohne jegliche Erklärungen aus ihrem Leben verschwindet, um gleich darauf übereilt eine Frau seiner Kultur, die er nicht wirklich liebt, zu heiraten und mit ihr eine Familie zu gründen. Auf den Tag genau 13 Jahre nachdem seine erste Liebe ihm ihre Jungfräulichkeit geschenkt hat, kontaktiert er sie, wie schon so oft in den vergangenen Jahren. Dieses Mal ist es jedoch anders: Er ist zum ersten Mal ehrlich und gibt ihr gegenüber zu, dass er damals den größten Fehler seines Lebens gemacht hat und einfach nicht aufhören kann an sie zu denken und sich nach dieser wahren Liebe zu sehnen. Da es jedoch aus seiner Sicht in diesem Leben keine Chance mehr für sie beide gibt, weil er seine Familie niemals im Stich lassen könnte, bittet er sie, ihm zu helfen indem sie gemeinsam die Vergangenheit aufarbeiten, mit dem Ziel endlich abschliessen zu können. Gemeinsam bestreiten sie eine Reise, auf der sie ihre komplett unterschiedlichen Weltanschauungen mit einander teilen und sich einander auf einem ganz neuen Level öffnen. Er erzählt ihr in jeder Einzelheit wie er sich damals gefühlt hat, beantwortet alle Fragen, die sie jahrelang gequält haben und erzählt ihr zum ersten Mal von seinem Leben, seinen Kindern. Die Reise verändert sie beide, und schreibt ihre Geschichte neu.

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The past is calling…

London_Albert Bridge_night

Get the feeling: Chela – Zero (Keljet Remix)

Manchmal frage ich mich, wie es verdammt nochmal dazu kommen konnte, dass ich in meinem noch relativ kurzen Leben zum zweiten Mal immigriert bin (ich bin 8 Jahren mit meinen Eltern zusammen von der Ukraine nach Deutschland umgezogen)?

Während mich dieser rote Doppeldecker durch die bunte Londoner Nacht über die weite stille Themse hinwegträgt, frage ich mich gleichzeitig „Was habe ich hier nur verloren?“ und „Werde ich, falls es mir eines Tages gelingt, diese wunderschöne Stadt zu verlassen, jemals aufhören tiefe Liebe für sie zu empfinden und ständig unerklärbare Sehnsucht nach ihr zu haben…“.

Wo diese Sehnsucht ihren Beginn hatte weiß ich ganz genau…

Als ich vor genau sieben Jahren kurz nach meinem 25. Geburtstag (wie schnell doch die Zeit vergeht) mutterseelenallein am Strand von Koh Phi Phi lag und plötzlich diesen Mann sah, der mir mehr gefiel als alle anderen zuvor. Als ich seine Freunde nach einer Zigarette fragte und sie mich zu sich in die Runde einluden während er im Wasser seinen Kummer, von dem ich damals noch nichts ahnte, zu ertränken versuchte. Als sich dann schlussendlich unsere grünlichen Augen trafen und ich davon fast ohnmächtig geworden bin. Als  wir alle uns noch verbliebene Urlaubszeit mit einander verbrachten und den unglaublichsten Kuss aller Zeiten mit einander teilten. Als wir es, trotz meinem halbjährigen Australienaufenthalt und dem Drama, welches wir am Ende unserer gemeinsamen Zeit in Thailand durchlebten, schafften in Kontakt zu bleiben und uns über fünf Jahre hinweg in Berlin und London zu besuchen. Und schlussendlich, als er mich nach einem ersten kurzen vergeblichen Beziehungsversuch ein Jahr zuvor einlud, meine Heimat zu verlassen und mit ihm zusammen seine erste Londoner (bzw. Suttoner – ZONE 5!) Eigentumswohnung zu beziehen. Um diese dann 7 Monate später tränenüberströmt zu verlassen.

Scheitern ist menschlich.

Oft frage ich mich, ob es nicht vielleicht doch geklappt haben konnte zwischen uns, hätten wir nicht  gleich in einer Sekunde von 0 auf 100 beschleunigt, hätten wir uns Zeit gegeben uns richtig kennen zu lernen, hätten wir uns Freiraum gelassen, anstatt mit seinem Bruder und einem anderen Mitbewohner zusammen in dieser schönen aber für uns alle zu kleinen Wohnung zu ersticken? Es wäre leichter die gesamte Angelegenheit für immer in meiner Seele zu vergraben, wenn er mir nicht alle paar Monate mal schreiben und in der letzten Zeit sogar ein Treffen vorschlagen würde.

Es ist schwer von der Vergangenheit loszulassen. Leider. Je mehr Zeit vergeht, desto weniger sind wir in der Lage das Gefühl, welches diese eine Person in uns in der Vergangenheit ausgelöst hatte, wieder aufzurufen. Dennoch handelt es sich oft um Jahre und noch habe ich seinen verspielten in meinen Augen versinkenden Blick nicht vergessen.

Ich traf ihn im Januar 2010, in der schönsten Zeit meines Lebens, meiner Jugend.

Viele Jahre sind seitdem vergangen, doch wir beide bleiben gleich: zwei unfassbar schwierige, sensible, leidenschaftliche, viel zu selbstbewusste und zur gleichen Zeit unsichere, Träumer, die nach etwas ganz bestimmtem suchen, das sie vielleicht niemals finden, jedoch bis an ihr Lebensende herbeisehnen werden.

Das, was er mir damals gab, werde ich niemals vergessen.

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My mission: to have faith in faith.

It is fucking hard to accept that we literally cannot control a thing on this planet and in our lives. Neither the things we couldn’t care less about nor the most treasured ones. Least of all we can control people. The more we believe we actually can, the bigger the frustration when the illusion bursts.

How many desperate mothers struggle to fall asleep waiting for their teenage kids to come back home after multiple vain attempts to call them on their switched off mobile?

How many people suddenly learn about their partners single-handedly made decision to leave the country in order to find themselves or face some new exciting work challenge?

How many girlfriends or boyfriends are starring at their partner’s Facebook pages and phones being terrified of the opaque world of social media?

How many people obsess about living (their boring lives) as healthy as possible without drugs, sweets or meats and still end up having illnesses?

How many questions are being asked about attractive work colleagues or opposite gender best friends in relationships? And how much is not being asked but thought all over again?

Even our cat can suddenly decide to piss off in order to go hunting and stay away for a week or two without giving the tiniest fuck (EXCUSE MY LANGUAGE) about our vulnerable feelings and our love for that ungrateful fluffy thing! We cannot even control our cat, yes that’s right, not even a cat.

Sometimes when I try to kiss my best friend’s eldest son on his sweet little cheeks he wouldn’t let me, he simply says no straight to my face. I was holding his mum’s hand when she gave birth to him and cuddling him with tears in my eyes when he was a few hours old. And now his two year old majesty doesn’t want me to kiss him. Is this heartless? No, it’s called free will.

Funny enough we aren’t even in control of ourselves sometimes. How often do we promise ourselves not to call him, not to kiss her, not to eat that, no to go there, not to risk it and still call, kiss, eat, go and risk anyway. How can we then feel entitled to control others?

Our little lives are random and we probably need to learn to embrace change and loss of control. I might be able to get there one day. Still I am not willing to lose hope in myself and all the others.

I did have slight jealousy issues since I was a small child I believe. My mum tells me that I kept pinching my brothers chubby cheeks when I was unhappy with all the attention he was receiving as the new baby in the house. Both of my parents are quite jealous people. My entire life I watched them annoying each other with ridiculous questions and stupid accuses being nevertheless 37 years happily married. Maybe that’s why I happened to strongly believe that jealousy is a sign of love and care. Yesterday I learned that this is not true.

Being not able to chill whilst my beloved 4.5 years younger beautiful charismatic boyfriend is on a road trip through Europe with his mates attending a fashion show in Florence whilst I am stuck in London’s rainy non-summer clearly facing the omnipresence of the high possibility for him to encounter some bloomy models and revealing female attention, unpreparedly coming across a new world full of fanciness, beauty and glitter, drove me absolutely crazy. I understood that I needed to sort myself out asap, hence I still had 6 days to go without him and an entire life to live.

After a quick online book research I have found this book:
Life Without Jealousy: A Practical Guide (10-Step Empowerment) Paperback – March 6, 2009 by Lynda Bevan

I read it in one single go after work until midnight and felt relieved. I can highly recommend this book to everyone who knows what jealousy is and how it feels to suffer from it.

When I read the first page I knew that Lynda knows what she is talking about:

„Jealousy cunningly lies under the surface of love, hate, and desire, waiting for the opportunity to jump out and show itself. Jealousy takes pleasure in sowing seeds of discontentment in your mind and is only sated when disharmony occurs. If you have a seed of doubt in your mind about your partner and/ or your relationship, your jealous thoughts will take you through a series of negative scenarios as a means of torturing you. It feels terrible but you, somehow, can’t stop or help yourself from sliding down the road to despair. Jealousy brings about an emotional state of being “out of control.” Only someone who has experienced jealousy can fully comprehend how awful this feeling is. You know what you are doing but you can’t stop it. Jealousy feeds you the mental images of your worst scenario and leaves you feeling angry, empty, and dissatisfied.“

Lynda is right by saying that jealousy, once it has been there, won’t ever disappear completely, it will always wait to come out and mess with us. Still she encourages the reader to have faith in other people and yourself and warns „If you believe that all men/women are users and bastards, then these thoughts have a nasty habit of coming absolutely true.“ I personally do have faith in people, still there have been moments in my life when I watched people who I believed were good doing shockingly nasty things. These observations slightly maddened my mind and soul and surely didn’t help with my jealousy. Still I personally never experienced fraud or cheating on myself and have been treated with respect and affection at all times. And maybe this is the only thing that counts.

The paragraph that made me shine the most was this one:

What Is Faith? Faith is blind. Faith is a strong belief. It’s a feeling of warmth and loyalty you generate when you believe in yourself, your partner, your family, or others.

I decided to have faith in faith, always. Thanks, Lynda.

 

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